AVU versorgt auch Neubauten mit Wärme
56.000 Stunden war das Blockheizkraftwerk (BHKW) in der Siedlung am Brunnen seit Juni 2013 in Betrieb. „Wenn man das mit einem Lkw-Motor vergleicht, der konstant 80 km/h fährt, sind das fast 4,5 Millionen Kilometer“, erklärt Markus Japes, BHKW-Fachmann der AVU Serviceplus. Daher ist es jetzt an der Zeit, das BHKW auszutauschen.
In der vergangenen Woche schlossen die Fachleute der Firma Dehne (Witten) das neue, vier Tonnen schwere BHKW an das Nahwärmenetz der AVU an. Die neue Anlage versorgt insgesamt 238 Wohneinheiten in Mehr- und Einfamilienhäuser am Brunnen mit Wärme über 1.673 Meter Wärmeleitungen. Seit Inbetriebnahme wurden rund 6,2 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt und in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Haushalte am Brunnen nutzen die dabei entstandene Wärme zum Heizen und zur Warmwasser-Erzeugung.
Besonders erfreulich ist, dass auch der dritte Bauabschnitt am Brunnen diese effiziente Technik nutzen wird: „Zurzeit sind 15 Häuser im Bau. Davon wurden und werden 13 an das Nahwärmenetz der AVU angeschlossen. Sieben sind bereits in Betrieb“, freut sich Thorsten Coß, Geschäftsführer der AVU Serviceplus. Die Tochtergesellschaft für Energie-Effizienz und erneuerbare Energien kümmert sich um den Betrieb der Wärmeerzeugung und des Nahwärmenetzes.
Das Besondere am Brunnen-BHKW: Neben dem „klassischen“ Erdgas wird in Deutschland ins Gasnetz eingespeistes Biomethan genutzt: „Durch dieses besonders umweltfreundliche Konzept können jährlich gut 1.000.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr CO2-neutral produziert werden“, erklärt Thorsten Coß. „Im Vergleich zum bundesdeutschen Strommix werden so etwa 401 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. Kraft-Wärme-Kopplung ist und bleibt ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaziele“, so Coß abschließend.
Bildzeile: Das ca. vier Tonnen schwere BHKW wird abgeladen und anschließend in das Gebäude gerollt. (Foto: AVU / Bernd Henkel)