Frischer Wind für die Energie der Zukunft
Regenerative Energien schützen unser Klima und unsere Umwelt. Deshalb engagiert sich die AVU seit vielen Jahren für Energieeffizienz und regenerative Energieerzeugung. Neben Photovoltaik wird jetzt auch die Windenergie ein bedeutender Pfeiler.
Um die Energiewende vor Ort anzutreiben und zu stärken, bauen wir ab Juni 2023 ein Windrad in Breckerfeld. Dieses Projekt ist für die AVU ein wichtiger Meilenstein, um den Klimaschutzzielen in der Region ein wenig näher zu kommen.
Mit dieser Website möchten wir Sie über den gesamten Projektverlauf informieren. Sie bekommen alle wichtigen Daten und Fakten zum Windrad, über den Stand der Arbeiten in Breckerfeld und Antworten auf Ihre Fragen rund um die Windkraft.
Was lange währt wird endlich gut! Bereits im Jahr 2011 starteten die ersten Planungen zum Windrad in Breckerfeld. Jetzt ist es endlich soweit. Nach vielen Genehmigungsverfahren, intensiven Untersuchungen zum Artenschutz, seismologischen Gutachten und zum Windaufkommen am Standort, steht das Windrad in Breckerfeld. Es produziert grünen Strom für rund 2.500 Haushalte.
Maßarbeit: Transport durch den Ennepe-Ruhr-Kreis
Mitte Dezember wurde das Windrad dann mit Schwertransportern durch viele enge Straßen nach Breckerfeld geschafft. Und schon stand die nächste Herausforderun an: Die Montage des Maschinenhauses und der Flügel in fast 200 Metern Höhe musste kurzfristig verschoben werden, weil es zu windig war.
Nun aber steht das Breckerfelder Windrad. „Durch den Betrieb der Anlage ergänzen wir unsere Erfahrungen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Denn gerade die Stromerzeugung durch Windkraftanlagen spielt eine wichtige Rolle für die Energiewende vor Ort", erläutert Thorsten Coß, Geschäftsführer der AVU Serviceplus.
Windkraft- oder auch Windenergieanlagen sind eine Herausforderung in Sachen Planung und Bau.
Unsere Bilder liefern spannende Eindrücke vom Bau des Windrads an der Landwehr in Breckerfeld.
Bilder: Philip Kistner und Nordex
Das war ein spektakulärer Anblick:
Teilweise durch Schnee und Matsch bahnten sich in den letzten zwei Wochen die zwölf riesigen Schwertransporte mit den Einzelteilen des AVU-Windrades nach Breckerfeld. Und mitten in Schwelm dann auch noch ein aufregendes Wendemanöver: Auf der ehemaligen B7 mussten die bis zu 70 m langen LKW aufwändig rangieren – die direkte Kurve wäre einfach zu eng gewesen.
Für alle, die dabei waren oder zugeschaut haben, ist klar: So beeindruckend wie Windkraftanlagen selbst ist der Transport ihrer Einzelteile. Die Windflügel um engste Kurven zu bewegen, erfordert echte Spezialisten mit außergewöhnlichem Equipment.
Und weil die Transportfahrzeuge inklusive Ladung so riesig sind, standen Nachtfahrten auf dem Programm. Um Platz für den Transport und Rangiervorgänge zu haben, wurden Kreisverkehre, Ampelanlagen etc. baulich verändert und ganz viele Verkehrszeichen abgebaut. Spezielle Begleitfahrzeuge sicherten den Transport und den Verkehr. In jeder Nacht wurde die gesamte Strecke durch einen Winterdienst geräumt und abgestreut. Hunderte von Stahl und teflonbeschichtete Platten sicherten Fuß- und Radwege sowie Rasenflächen gegen das Gewicht der Schwertransporte.
Bis das Windrad sich dreht, müssen die Windradbauer jetzt mit dem großen Kran, der gerade in Breckerfeld aufgebaut wird, gewaltige Gewichte hieven und verschrauben. Ein Turmsegment wiegt z.B. bis zu 75 Tonnen. Wenn alles gut läuft, brauchen die Männer für die Errichtung der Windmühle drei Tage.
Und tatsächlich kann das Team eines gerade gar nicht gebrauchen: Wind. Denn weht er zu stark, können die riesigen Teile der Anlage, wenn sie mit dem Kran hochgezogen werden, zu sehr in Bewegung geraten.
Daher hoffen die AVU-Verantwortlichen Erik Schulte, Hans Jörg Beckmänning und Thorsten Coß, dass die Wettervorhersage zutrifft und die Windgeschwindigkeit nicht über 15 km/h steigt. Denn schon der Wintereinbruch in der letzten Woche war eine große Herausforderung für alle Beteiligten.