Mitfühlen und helfen

Ein AVU-Mitarbeiter erzählt

  • Heimatvorteil

Dirk Locatelli ist da, wenn es zählt

Für viele wäre dieser Job eine enorme Herausforderung: In der Hospizarbeit begleiten Ehren- und Hauptamtliche Menschen auf ihrem letzten Weg. Wir haben Dirk Locatelli
gefragt, wie sich das anfühlt.

Er ist Trauerbegleiter im Hospiz Emmaus in Gevelsberg – eine Arbeit, die für viele unvorstellbar und zugleich von unschätzbarem Wert ist. „Von Freunden höre ich oft: ‚Das könnte ich nicht!”,  erzählt Dirk. „Doch gerade die Momente, in denen man Menschen in schweren Lebensphasen begleitet, können voller Vertrauen, Nähe und auch kleiner schöner Augenblicke sein.“

Raus aus der Tabuzone

Für den Vertriebsmitarbeiter der AVU ist es wichtig, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem alle Gefühle Platz haben – Trauer, Freude oder auch ein bisschen von beidem. Er möchte das Thema Hospiz aus der Tabuzone holen, weil jeder und jede viel für den eigenen Umgang mit Verlust und Trauer daraus mitnehmen kann.

Die Motivation für sein Engagement hat persönliche Wurzeln: Als sein Vater schwer krank war, erkannte Dirk, wie wertvoll verlässliche Unterstützung in solchen Momenten sein kann – und wie wichtig es ist, dass auch Männer in der Hospizarbeit aktiv sind. „Manchmal braucht es einfach jemanden, zu dem man als Mann leichter Zugang findet“, erklärt Dirk. Diese Erfahrung brachte ihn dazu, selbst aktiv zu werden.

Besonders am Herzen liegen ihm Kinder, die früh einen Elternteil oder ein Geschwister verloren haben. „Sie spüren die Sorgen der Erwachsenen und leiden oft still in sich hinein. Einfach mal spazieren gehen, zuhören oder eine Konstante sein in der schweren Zeit – das kann schon eine große Hilfe sein“, sagt Dirk.

Für die Hospizarbeit wird man sorgfältig geschult, erhält Supervision und reflektiert regelmäßig die eigene Motivation. Dirk weiß genau, warum er das tut: „Es geht darum, Halt zu schenken, zuzuhören und den Kindern zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.“

Sein Engagement zeigt eindrucksvoll: Mit Zeit, Empathie und Herz kann man in den schwersten Momenten echten Beistand leisten – und Hoffnung schenken, wo sie am dringendsten gebraucht wird.

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