Morgens noch schnell zur Kita, ein plötzlicher Pflegefall in der Familie…
Es gibt viele Gründe, warum wir Job und Familienleben unter einen Hut bekommen müssen. Die AVU wurde wieder als familienfreundlicher Arbeitgeber zertifiziert. Das sind wir aber nicht nur auf dem Papier. Wir bieten viele Möglichkeiten, Beruf und Familie so flexibel wie möglich zu vereinbaren…
Was früher nur ein „Nice-to-have“ war, ist heute ein klares „Must have“: Vereinbarkeit im Arbeitsleben.
Wir haben mit unserer Kollegin Anke Baumann über das Thema „Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf“, den damit verbundenen Möglichkeiten und über die unterschiedlichen Bedürfnisse der Betroffenen gesprochen. Inwiefern „Vereinbarkeit“ bei AVU gelebt wird und ob es noch Luft nach oben gibt, erfahrt ihr im Interview.
Zur Person:
Wer bist du und wie unterstützt du Mitarbeitende der AVU bei der Wahrnehmung der Angebote?
Ich bin bei der AVU als Personalreferentin tätig und zu meinen Aufgaben gehört auch das Thema Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf. Hierbei stehe ich pflegenden Angehörigen als sogenannte Pflegelotsin unterstützend zu Verfügung. Darüber hinaus unterstützen wir alle Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Rolle und Motivation:
Welche Bedeutung hat das Thema „Vereinbarkeit, Pflege und Beruf“ für dich persönlich?
Mir liegt das Thema Vereinbarkeit sehr am Herzen – nicht nur beruflich, sondern auch ganz persönlich. Als Mutter von zwei inzwischen erwachsenen Kindern weiß, wie herausfordernd es sein kann, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Heute bin ich selbst mit dem Thema Pflege im familiären Umfeld konfrontiert und erlebe, wie unterschiedlich und individuell die Herausforderungen in solchen Situationen sein können. Diese Erfahrungen motivieren mich, andere bestmöglich zu unterstützen.
Umsetzung im Unternehmen:
Was hat sich in den letzten Jahren in Punkto „Vereinbarkeit“ getan und wo steht AVU aktuell?
Die AVU beteiligt sich bereits seit 2012 an der Kampagne „arbeiten, pflegen, leben“ im Ennepe-Ruhr-Kreis. Hierzu gibt es eine sehr informative und umfangreiche Website:
Seit 2019 nimmt die AVU an dem Zertifizierungsprozess “Familienfreundliches Unternehmen” teil und das mit Erfolg: Bereits im ersten Anlauf konnten wir das begehrte Prädikat erhalten. Die eingereichten Maßnahmen und Ergebnisse werden dabei von einer unabhängigen Jury bewertet. Alle drei Jahre steht die Rezertifizierung an. In diesem Jahr war es wieder soweit und wir freuen uns sehr, dass wir das Prädikat erneut erfolgreich verteidigen konnten! Diese Auszeichnung bestätigt unser kontinuierliches Engagement für eine Unternehmenskultur, in der sich Beruf und Familie gut miteinander vereinbaren lassen.
Wirkung auf Mitarbeitende:
Fühlen sich die Mitarbeitenden durch die Angebote entlastet? Wie ist das allgemeine Feedback zur Wahrnehmung dieser Angebote?
Viele Kolleginnen und Kollegen berichten, dass sie durch flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten oder gezielte Unterstützung in familiären Situationen mehr Freiraum und Selbstbestimmung im Alltag erleben. Die Rückmeldungen sind eindeutig: Wer sich gesehen und ernst genommen fühlt, bringt sich mit mehr Energie und Motivation in die Arbeit ein.
Für mich zeigt das ganz klar, dass Vereinbarkeit nicht einfach nur ein nettes Extra ist. Sie ist ein zentraler Erfolgsfaktor für die Menschen, die im Unternehmen arbeiten, und für die Organisation als Ganzes.
Ausblick und Wunsch:
Was wünschst du dir für die Zukunft im Hinblick auf „Vereinbarkeit“ – sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Unternehmenskultur?
Ich wünsche mir, dass Vereinbarkeit in Zukunft noch stärker als selbstverständlicher Teil unserer Arbeitswelt gedacht wird und nicht nur als Extra, sondern als fester Bestandteil einer modernen Personalstrategie. Es geht darum, Strukturen zu schaffen, die langfristig tragen und den unterschiedlichen Lebensrealitäten unserer Mitarbeitenden gerecht werden.
Wenn Vereinbarkeit von Anfang an mitgedacht wird, profitieren alle: die Teams, die Führungskräfte und das Unternehmen insgesamt.
Die Akteure, die für die Zertifizierung verantwortlich sind:
Kompetenzzentrum Frau & Beruf Märkische Region der agentur mark GmbH gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr GmbH, dem Märkischen Arbeitgeberverband und der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen
Fotos: © ALINA EHMANN FOTOGRAFIE
Anke Baumann strahlt nicht nur beim Erhalt der Zertifikate