Infos über Risikomanagement
Das technische, prozessorientierte Risikomanagement ist ein Werkzeug zur fortlaufenden innerbetrieblichen Prüfung und trägt dazu bei, die Versorgungssicherheit zu verbessern. Es erfordert vom Netzbetreiber, sich mit Fragen der Sicherheit im betrieblichen Alltag sowie der Vorbereitung auf Krisenfälle zu befassen, und dient als Methode, mögliche Beeinträchtigungen des Netzbetriebes zu ermitteln, zu analysieren, zu bewerten und gegebenenfalls Maßnahmen zur Risikoverringerung einzuleiten.
Sämtliche Prozesse der Versorgungssysteme werden auf Risiken und Gefährdungspotentiale hin analysiert, die hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und des Schadensausmaßes bewertet werden. Das Ergebnis der Analyse ist eine matrixbasierte Auflistung und Gewichtung der spartenbezogenen Risiken, die als Entscheidungsgrundlage für zukünftige Planungen dienen kann. Dadurch hilft das Risikomanagement dabei, Beeinträchtigungen der Versorgungssicherheit zu vermeiden, und trägt langfristig zur Sicherstellung der Anforderungen an den Anlagenbetreiber hinsichtlich eines sicheren, zuverlässigen, nachhaltigen, umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Betriebs seiner Versorgungssysteme bei.
Die zugrundeliegende Norm für das bei AVU Netz zur Anwendung kommende Risikomanagement ist in der Sparte Wasser die DVGW W1001 und die daraus entstandene DIN EN 15975-2.
Technisches Sicherheitsmanagement (TSM): Im März 2025 hat die AVU Netz GmbH zum fünften Mal in Folge das Zertifikat für das technische Sicherheitsmanagement (TSM) vom DVGW erhalten. Das Zertifikat hat eine Gültigkeit bis zum Jahr 2031. Für 2028 ist eine verpflichtende Zwischenprüfung vorgesehen.
Wasserverlustzahlen
Der Infrastructure Leakage Index* (ILI) für unser Wassernetz beträgt in 2024: 0,526
Das DVGW-Arbeitsblatt W 392 bewertet diesen ILI-Wert als niedrigen Wasserverlust.
* Durch die Veröffentlichung der DVGW-Arbeitsblätter W 392 und W 400-3-B1 im September 2017 wurde den Wasserversorgungsunternehmen mit dem „Infrastructure Lekage Index“ (ILI) eine international weit verbreitete Kennzahl zur Beurteilung von Wasserverlusten angeboten. Der ILI berücksichtigt mehr für den Wasserverlust relevante Strukturparameter als der bisher gebräuchliche „spezifische reale Wasserverlust“ (QVR) und ermöglicht den Wasserversorgern, sich auch international zu vergleichen.
Zusammensetzung der Kosten
Die AVU sorgt dafür, dass den Bürgerinnen und Bürgern zu jeder Zeit ausreichend frisches Trinkwasser zur Verfügung steht. Diese dauerhafte Trinkwasserbereitstellung erfordert entsprechende Kapazitäten und eine aufwändige Infrastruktur. Die daraus resultierenden Kosten sind unabhängig von der tatsächlich produzierten Wassermenge. So entsteht ein Fixkostenanteil in der Trinkwasserbereitstellung von rund 80 Prozent. Die übrigen rund 20 Prozent sind abhängig von der produzierten Menge an Trinkwasser und bilden den variablen Kostenanteil.
Wasserpreis
Aktuelle Wasserpreise
Verbraucherbeschwerden
In 2024 gab es insgesamt 29 Verbraucherbeschwerden in der Sparte Trinkwasser, 17 davon kamen von SWE-Trinkwasser-Kunden. Thematisch war überwiegend das Thema Abrechnung betroffen. Qualitativ gab es keine Beschwerden zum Produkt Trinkwasser.