AVU: Wärmepumpe – umweltfreundlich, sparsam & förderfähig

Wärmepumpe: Heizen durch natürliche Energiequellen

Wärmepumpen sind eine sparsame und umweltfreundliche Heizungsart. Sie nutzen natürliche Energiequellen wie die Umgebungsluft, Erdwärme und das Grundwasser, um Gebäude effizient zu heizen oder zu kühlen.

Alle Vorteile einer Wärmepumpe im Überblick:

  • effizient und umweltfreundlich
  • passend für (fast) jede Gebäudeart
  • hohe staatliche Förderungen
  • geeignet zum Heizen und Kühlen
  • geringe Betriebskosten
  • zuverlässig und wartungsarm

Einbau Ihrer Wärmepumpe – die wichtigsten Infos 

Eine Wärmepumpe muss fachgerecht installiert werden, damit Sie alle Vorteile optimal nutzen können. Der sicherste Weg führt dabei über einen Installateur, der für Sie ein passendes Angebot einholt und (bei Altbauten) eine generelle Eignung für eine Wärmepumpe prüft.  

Zur Prüfung gehören: 

Ihr Installateur unterstützt Sie zusätzlich bei den Anträgen für staatliche Förderungen. So erhalten Sie die bestmögliche finanzielle Unterstützung für Ihr Projekt. 

Den passenden Installateur in Ihrer Nähe finden Sie hier bei der AVU Netz:

AVU: Wärmepumpenstrom – der passende Tarif

Sie haben die Wärmepumpe, wir den passenden Stromtarif den AVU Wärmepumpenstrom. Der Tarif birgt großes Sparpotenzial, da er teilweise günstiger bepreist ist als regulärer Haushaltsstrom. Der Grund sind die niedrigeren Netzentgelte für Wärmepumpen oder die jährliche Gutschrift.  

Wenn Ihre Wärmepumpe ab dem 1. Januar 2024 in Betrieb genommen wurde und eine Leistung über 4,2 kW aufweist, profitieren Sie von unserem AVU-Wärmepumpenstrom gemäß §14a EnWG. Dabei stehen Ihnen zwei Varianten zur Auswahl:

  • Modul 1 – Ein Zähler, doppelte Nutzung:
    Haushaltsstrom und Wärmepumpenstrom laufen gemeinsam über einen Zähler. Sie erhalten jährlich eine Gutschrift.
  • Modul 2 – Zwei Zähler, zusätzliche Ersparnis:
    Separate Zähler für Haushaltsstrom und Wärmepumpenstrom ermöglichen reduzierte Netzentgelte – und damit günstigere Preise für Ihre Wärmepumpe.

So schließen Sie einen Vertrag ab: Besuchen Sie uns persönlich im AVU Treffpunkt oder schreiben Sie uns eine E-Mail – wir beraten Sie gern!

Auch bei kleineren Wärmepumpen profitieren Sie von attraktiven Konditionen. Der Strom wird über einen eigenen Zähler abgerechnet – einfach und preiswert. Weitere Details entnehmen Sie bitte unserem Infoblatt Wärmepumpen.

So schließen Sie einen Vertrag ab: Kommen Sie gerne im AVU Treffpunkt vorbei oder kontaktieren Sie uns per Mail.

Sie nutzen Ihre Wärmepumpe bereits? Dann können Sie weiterhin vom bisherigen AVU Wärmepumpenstrom profitieren – mit günstigeren Preisen im Vergleich zum regulären Haushaltsstrom dank reduzierter Netzentgelte.

Ihr Sparvorteil:
Der Tarif unterscheidet zwei Zeitfenster:

  • Niedertarif: 21:35 bis 05:35 Uhr
  • Hochtarif: alle übrigen Zeiten

Hinweis: Ein Wechsel in die gesetzlich neu geregelten Tarife (mit Modul 1 oder 2) ist möglich, sofern die Wärmepumpe steuerbar ist und eine Leistung von über 4,2 KW hat. 

Neuregelung nach §14a EnWG

Seit dem 1. Januar 2024 unterliegen neuinstallierte Wärmepumpen mit einer Leistung von mehr als 4,2 kW den neuen Vorschriften des §14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Diese Regelung betrifft steuerbare Verbrauchseinrichtungen und ermöglicht Netzbetreibern eine zeitweise Steuerung der Leistungsaufnahme, um Netzengpässe zu vermeiden. 

Das bedeutet für Sie: 

  • Wenn die Leistung Ihrer Wärmepumpe mehr als 4,2 kW beträgt, zählt sie gemäß § 14a EnWG zu den steuerbaren Verbrauchseinrichtungen. 
  • Nur in diesem Fall können Sie von reduzierten Netzentgelten oder einer jährlichen Gutschrift profitieren 
  • Wärmepumpen mit einer Leistung ab 12 kW sind genehmigungspflichtig. 

 

Ihr Installateur unterstützt Sie bei der Anmeldung und übermittelt die Inbetriebsetzungsdaten direkt an die AVU Netz GmbH. 

Anmeldung der Wärmepumpe

Jede Wärmepumpe mit einer Leistung größer 4,2 kW ist per Gesetz anzeigepflichtig. Die Anmeldung erfolgt über das Netzanschlussportal der AVU Netz GmbH.

Wenn die gesamte Leistung des Gebäudes über 30 kW liegt, muss für die installierte Leistung über 30 kW ein Baukostenzuschuss gezahlt werden (zurzeit ca. 117,21 €/kW, Stand 1. Juni 2024).

Ein Elektro-Installateur prüft, ob Ihre Zähleranlage für den Einbau einer Wärmepumpe erweitert werden muss.

Strom aus einer Photovoltaik-Anlage kann gut für eine Wärmepumpe genutzt werden. Nähere Informationen bekommen Sie von Ihrem Installateur.

Weitere Infos und Kontakt

Technische Informationen: 

Finden Sie einen Fachinstallateur auf avu-netz.de.   
Dort sind verschiedene Ansprechpartner benannt. 

Allgemeine Fragen zum Thema Wärmepumpe: 
AVU Serviceplus, Thorsten Coß, 02332 73 844

Erdwärme, Luft & Wasser – die wichtigsten Wärmepumpen im Vergleich

Je nach Standort, Budget und individuellen Anforderungen eignen sich unterschiedliche Wärmepumpentypen, mit jeweils eigenen Vor- und Nachteile.

Die Erdwärmepumpe nutzt die natürliche Wärme aus dem Erdreich, in dem die Temperaturen das ganze Jahr relativ stabil bleiben. Mit Hilfe von Erdkollektoren oder Erdsonden wird die Wärme an das Heizsystem abgegeben.

  • Vorteile: Eine Erdwärmepumpe weist eine hohe Effizienz und stabile Leistung auf – unabhängig von der Außentemperatur. Die kalten Wintermonate schmälern entsprechend nicht die Leistungsfähigkeit. Zusätzlich gibt es keine Schallemission durch eine Außeneinheit.
  • Nachteile: Die Installationskosten können durch erforderliche Bohrungen oder Erdarbeiten deutlich höher ausfallen. Gerade bei Erdsonden sind zusätzliche Genehmigungen ab einer gewissen Bohrtiefe einzuholen.

Luftwärmepumpen nutzen die Umgebungsluft und wandeln sie in Heizenergie um. Die Wärmepumpenart ist weit verbreitet, da sie unkompliziert und flexibel einsetzbar ist.

  • Vorteile: Die Installationskosten für eine Luftwärmepumpe sind verhältnismäßig gering, da keine Bohrungen notwendig sind.
  • Nachteile: Ist die Außentemperatur niedrig, leidet die Effizienz. Dadurch kann eine zusätzliche Heizquelle vonnöten sind. Dadurch kann dann die elektrische Anschlussleistung zu hoch ausfallen, wodurch ein Umbau am Hausanschluss notwendig wird. Die Außeneinheit emittiert Schall, hier muss auf die Grenzwerte geachtet werden.

Wasserwärmepumpen entziehen die benötigte Wärme aus dem Grundwasser, das über das Jahr hinweg eine konstante Temperatur aufweist. Die Methode ist sehr effizient, aber von einem geeigneten Wasserzugang abhängig.

  • Vorteile: Eine Wasserwärmepumpe arbeitet effizient und ist zuverlässig – auch bei kalten Temperaturen.
  • Nachteile: Die Installation ist aufwendig. Zusätzlich sind Genehmigungen erforderlich, da das Grundwasser als Ressource genutzt wird. Kosten für Wasserbohrungen und Wartung fallen ebenfalls ins Gewicht.

Ist eine Brauchwasserwärmepumpe sinnvoll?

Eine Brauchwasserwärmepumpe bietet die Möglichkeit, warmes Wasser für den täglichen Bedarf bereitzustellen – ohne dass ein vollständiges Heizsystem erforderlich ist.  

Der Pumpentyp eignet sich besonders gut für Gebäude, in denen das Heizen und die Warmwasserbereitung getrennt voneinander erfolgen; oder in Haushalten mit geringerem Warmwasserbedarf. 

In Kombination mit einer Photovoltaikanlage zur Eigenstromnutzung kann eine Brauchwasserwärmepumpe ebenfalls sinnvoll sein, da die Pumpe (teilweise) mit selbst-erzeugten Strom betrieben werden kann. 

Wärmepumpen im Altbau

Wärmepumpen werden oft als Heizlösung für Neubauten angesehen, doch sie können auch in Altbauten effektiv genutzt werden – unter bestimmten Voraussetzungen.  

Anforderungen für Wärmepumpen im Altbau 

  • Wärmedämmung: Da Altbauten höhere Wärmeverluste aufweisen, ist eine ausreichende Dämmung von Wänden, Dach und Fenstern entscheidend. Je geringer der Wärmebedarf des Gebäudes ist, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.
  • Niedrigtemperatur-Heizsystem: Für eine hohe Effizienz ist ein Heizübergabesystem mit niedrigen Vorlauftemperaturen ideal – wie Fußbodenheizungen oder spezielle Niedertemperatur-Heizkörper. Solche Systeme arbeiten besonders gut mit Wärmepumpen zusammen und sorgen für gleichmäßige Wärmeverteilung. 
  • Heizlastberechnung: Vor der Installation sollte ein Installateur eine Heizlastberechnung inklusive hydraulischem Abgleich durchführen. Die Analyse zeigt, ob eine Wärmepumpe das Gebäude zuverlässig beheizen kann oder ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind. 

Wie hoch sind die Kosten für eine Wärmepumpe?

Die Kosten für eine Wärmepumpen setzen sich aus Anschaffung und Installation zusammen, die wiederum mit verschieden Kostenfaktoren verbunden sind – dazu gehören  

  • Pumpentyp,  
  • Gebäudebeschaffenheit  
  • und individueller Heizbedarf. 

Trotz höherer Anfangsinvestitionen bietet eine Wärmepumpe langfristige Einsparungen bei den Heizkosten und ist eine umweltfreundliche Heizlösung. 

Kostenfaktoren für die Wärmepumpe: 

  • Anschaffung: Je nach Art der Wärmepumpe variieren die Anschaffungskosten. Der Preis für eine Luftwärme- und Wasserwärmepumpe liegt meist zwischen 8.000 und 12.000 Euro. Diese Angaben beziehen sich allerdings nur auf die Anschaffung selbst – für ein Einfamilien- oder Zweifamilienhaus liegt der Gesamtpreis für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe inklusive Einbau eher im Bereich von 30.000 bis 40.000 Euro. Erdwärmepumpen kosten in der Regel zwischen 15.000 und 25.000 Euro. 
  • Erschließung: Bei Wasser- und Erdwärmepumpen muss die Wärmequelle erschlossen werden. Dafür sind Bohrungen notwendig, die weitere Kosten verursachen. 
  • Installation: Die Installationskosten hängen von den baulichen Gegebenheiten und dem Installationsaufwand ab. Je nach Wärmepumpenart können die Kosten bereits im Erschließungsprozess enthalten sein. Ein großer Kostenfaktor kann der Umbau des Anschlusspunktes sein (hier muss der Elektrofachbetrieb beraten). 
  • Wartung & Betrieb: Wärmepumpen haben geringe Wartungskosten, da sie wartungsarm sind und keine fossilen Brennstoffe benötigen. Die Betriebskosten hängen vor allem vom Stromverbrauch ab. 

FAQ

AVU: Wärmepumpe – weitere Infos für Sie

Eine Wärmepumpe nutzt die in der Umwelt gespeicherte Wärmeenergie, um Gebäude effizient zu heizen. Als Quelle dient die Wärme aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Das grundsätzliche Prinzip ist ähnlich wie bei einem Kühlschrank, jedoch mit umgekehrtem Effekt: Während der Kühlschrank die Wärme von innen nach außen ableitet, bringt die Wärmepumpe die Wärme von außen ins Innere des Hauses.

Die Wahl des passenden Wärmepumpentyps hängt von verschiedenen Faktoren ab – wie der Gebäudeart, den Platzverhältnissen und Ihrem Budget. Die jeweiligen Arten warten zudem mit unterschiedlichen Eigenschaften auf, die sich besser oder schlechter für Ihre Immobilie eignen.

Luftwärmepumpen sind flexibler und kostengünstiger in der Installation. Sie eignen sich besonders für gut isolierte Gebäude. Erdwärmepumpen bieten eine hohe Effizienz und eignen sich durch ihre konstante Wärmegewinnung selbst bei kaltem Wetter hervorragend für Gebäude mit hohem Heizbedarf. Sie erfordern jedoch mehr Platz und bringen höhere Installationskosten durch Erdarbeiten mit sich. Wasserwärmepumpen sind zwar sehr effizient, setzen aber eine verfügbare Wasserquelle und oft Genehmigungen voraus.

Aktuell stehen für Wärmepumpen in Deutschland umfangreiche staatliche Förderungen zur Verfügung – hauptsächlich über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Seit 2024 übernimmt die KfW die Förderung für Heizungen. Die Förderung setzt sich aus einer Basisförderung sowie verschiedenen Bonusoptionen zusammen und kann bis zu 70 % der Gesamtkosten abdecken.

Die aktuelle Fördermittelquote kann unter der folgenden Website: https://www.bafa.de/DE/Energie/Effiziente_Gebaeude/Foerderprogramm_im_Ueberblick/foerderprogramm_im_ueberblick_node.html  unter dem Punkt “Informationen zum Thema” im Reiter “Zum Thema” in der Datei “Förderübersicht: Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen” gefunden werden (Stand 01.11.2024).

 

Wärmepumpen bieten überwiegend Vorteile, haben jedoch auch Nachteile. Sie sind in der Anschaffung teuer und können je nach Typ in ihrer Effizienz fluktuieren – etwa Luftwärmepumpen bei sehr kalten Temperaturen. Erdwärmepumpen benötigen dagegen viel Platz für Bohrungen, während Wasserwärmepumpen eine geeignete Wasserquelle und oft Genehmigungen erfordern. Es muss darauf geachtet werden, dass der Hausanschluss für die neuen Gegebenheiten ausreichend ist.

Ja, eine Wärmepumpe kann als alleinige Heizquelle ausreichend sein – vor allem in gut gedämmten Neubauten oder sanierten Altbauten. Moderne Geräte erzeugen genügend Wärme, um selbst bei kälteren Temperaturen das Gebäude zu beheizen. Die Wärmedämmung und die Heizlast des Gebäudes müssen jedoch auf eine niedrige Vorlauftemperatur ausgelegt sein.

Bei extremen Minusgraden kann die Effizienz sinken. Luftwärmepumpen sind hier besonders anfällig. In solchen Fällen ist eine zusätzliche Heizquelle sinnvoll. Allerdings sind extreme Minusgrade in unseren Gefilden eher die Seltenheit.